Digitalisierung: Fördergelder für den Mittelstand
02. September 2020
verfasst von Julia Schreiber
Bild: © Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat ein Projekt ins Leben gerufen, das die Digitalisierungsvorhaben kleiner und mittelständischer Unternehmen finanziell unterstützt. „Digital jetzt – Investitionsförderung für KMU“ besteht aus zwei Modulen. So gibt es einerseits Zuschüsse beim Kauf digitaler Technologien, aber auch für die Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Mit dem Förderprogramm soll die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit deutscher KMU gestärkt werden. Zuschüsse gibt es jedoch nicht nur für digitale Geschäftsmodelle oder digitale Prozesse, auch eine verbesserte IT-Sicherheit – inklusive Datenschutz – ist eines der Programmziele.
Wer kann die Förderung beantragen?
Mittelständische Unternehmen aller Branchen, darunter fallen auch Handwerksbetriebe und freie Berufe, mit 3 bis 499 Beschäftigten.
Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen erfüllen?
Das Unternehmen muss durch die Beantwortung gezielter Fragestellungen beim Förderantrag einen Digitalisierungsplan darlegen. Dieser
- beschreibt das gesamte Digitalisierungsvorhaben,
- erläutert die Art und Anzahl der Qualifizierungsmaßnahmen,
- zeigt den aktuellen Stand der Digitalisierung im Unternehmen und die Ziele, die mit der Investition erreicht werden sollen,
- stellt beispielsweise dar, wie die Organisation im Unternehmen effizienter gestaltet wird, wie sich das Unternehmen neue Geschäftsfelder erschließt, wie es ein neues Geschäftsmodell entwickelt und/oder seine Marktposition gestärkt wird.
Wichtig ist, dass das Vorhaben zum Zeitpunkt der Förderbewilligung noch nicht begonnen hat – und binnen 12 Monaten nach der Bewilligung umgesetzt wird. Auch muss die Verwendung der Fördergelder nachgewiesen werden. Die Zuwendung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss (Projektförderung) in Form einer Anteilfinanzierung gewährt. Je nach Unternehmensgröße werden bis zu 50 Prozent bezuschusst.
Ab wann startet das Projekt und wie ist die Laufzeit der Förderung?
Das Antragsstellungstool ist seit dem 7. September freigeschaltet. Das Förderprogramm läuft bis 2023.
Wie läuft das Vergabeverfahren ab?
Aktuell (Stand: März 2021) werden aufgrund der hohen Nachfrage die verfügbaren Kontingente monatlich in softwaregestützten Losverfahren vergeben. Die Teilnahme am Losverfahren muss monatlich erneut aktiv bestätigt werden. Im Verfahren ausgewählte Nutzer werden automatisch benachrichtigt und können anschließend den Förderantrag vorbereiten und einreichen. Genauere Informationen enthält das Portal zu "Digital jetzt".
Wie unterstützt InterConnect Ihr Digitalisierungsvorhaben?
Von der Beratung der geeigneten Hardware- bzw. Software bis hin zur Beschaffung der Lösungen, der Implementierung und dem Support sind wir gerne an Ihrer Seite. Natürlich unterstützen wir Sie auch gerne bei der Konzeption und Umsetzung eines passgenauen IT-Sicherheitskonzeptes.
Ergänzung vom 02. November 2020 zur "Digitalisierungsprämie Plus" des Landes Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg stellt ebenfalls Fördergelder für die Digitalisierung mittelständischer Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern bereit. Gefördert werden sollen die Einführung neuer digitaler Systeme sowie Verbesserungen der IT-Sicherheit - wahlweise als Zuschuss sowie als Darlehen. Auch Gelder für Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind förderfähig - ausgeschlossen ist allerdings die IT-Grundausstattung. Dazu können sowohl Hardware als auch Software zählen (Details zur "Digitalisierungsprämie Plus").